Pünktlich um 20h kamen Moonpools auf die Bühne. Im Vorfeld
mit viel Lob überschüttet und von Josh Homme (QotSA) angeblich selbst für das
Vorprogramm ausgesucht (?), spielten Moonpools sehr introvertiert ein langweiliges,
zähes 45-minütiges Set. Für mich sind Moonpools noch nicht über das Niveau
einer Schülerband rausgewachsen. Unterschiede in den sphärischen Songs waren
fast nicht auszumachen und die Band schien sehr nervös zu sein. Vor allem der
Gesang hat mich persönlich genervt!
Moonpools: Marcie Nyffeler (Gesang/ Gitarre), Jasper Nyffeler (Drums), Francesco
Vona (Synths), Matthias Gusset (Gitarre), David Blum (Bass).
Kurz vor 21:30h wurde der Saal abgedunkelt und mit einem
elektronischen Intro und Glockenschlag spazierte dann Josh Homme durch das
Publikum zu einer kleinen Bühne mitten im Saal. Josh performte dann allein mit
einer unglaublich guten Stimme den Song «Running Joke». Dieser Beginn der The
Catacombs Show war genial! Nachdem Michael Shuman mit einem wunderbaren
Bassriff sich zu Josh gesellte hatte, kamen dann auch die restliche Band und
die Bläser:innen und Streicherinnen auf die kleine Bühne. Gemeinsam wurden fünf Songs
auf dem kleinen Podest in der Saalmitte gespielt. Gänsehautstimmung!
Bei einem weiteren elektronischen Intro begaben sich Band
und die acht Begleitmusiker:innen auf die Hauptbühne für den zweiten Teil des
Abends. Zahlreiches Publikum strömte nun zum Bühnenrand, in der Hoffnung, jetzt
könnte man abrocken 😉 (Titel des Abends: Rock On! 😊?).
Das Set von Queens of the Stone Age war aber, wie angekündigt,
nicht der ursprüngliche Desert-Rock-Sound der Band, sondern die The
Catacombs Show. Eigentlich war diese Show eher eine musikalisch grossartige
Symphonie! Wir fanden die Musik sehr spannend und lauschten gebannt dem
musikalischen Können von QotSA und den super Stimmen von Josh Homme und den
anderen Bandmitgliedern.
Nachdem das Begleitorchester die Bühne verlassen hatte, bestritten
Queens of the Stone Age zu sechst, stilmässig eher etwas rockiger, den dritten
Teil des Abends. Vor der Bühne gab es dennoch auch hier kein abrocken 😉.
Aber jetzt dominierten klar die Gitarren, Keyboards und Percussionsinstrumente –
nebst dem weiterhin superben Gesang!
Nach ca. 90 Minuten gab es noch eine Zugabe («Long Slow
Goodbye»), nur gesanglich vorgetragen von Josh im Duett mit Michael Shuman.
Dieser Abend bleibt ein unvergessliches Erlebnis!
Queens of
the Stone Age: Josh
Homme (Vocals, Guitar), Troy Van Leeuwen (Guitar, Keyboards, Percussion, Backing
Vocals), Michael Shuman (Bass, Keyboards, Backing Vocals), Dean Fertita (Keyboards,
Guitar, Percussion, Backing Vocals), Jon Theodore (Drums, Percussion) & ??
(Percussion)
Und dann noch das😁: Queens of the Stone Age wählen
ungewöhnlich scharfe Worte, als sie an diesem Mittwochvormittag, dem 22.
Oktober, ihr für den Folgetag geplantes Berlin-Konzert absagen, via Instagram:
Der Konzertveranstalter habe es versäumt, ihnen mitzuteilen, dass das Theater
des Westens nicht in der Lage sei, ihre The Catacombs Show auf die geplante
Weise durchzuführen.
Von dieser Neuigkeit, so schreibt die Band um den Sänger
Josh Homme weiter, sei man völlig überrascht gewesen. Und da man erst so spät
davon erfahren habe, habe man auch nicht mehr auf eine andere Location
ausweichen können. Mit extremer Enttäuschung müsse man nun also die Berlin-Show
am Donnerstag, den 23. Oktober, absagen. Es wäre die einzige in Deutschland auf
der aktuellen Tour gewesen. Die Tournee ist restlos ausverkauft.
„Wir sind verärgert, frustriert und schockiert“, schreibt
die kultisch verehrte Stoner-Rock-Band aus Seattle. Der Mangel an Respekt
gegenüber dem Publikum, seiner Zeit und seinem Geld sei unentschuldbar. Am Ende
folgt noch eine kleine Service-Info im Instagram-Account der Band: Wer seine
Konzertkarten über den offiziellen Ticketpartner Eventim erworben habe, erhalte
seine Kostenerstattung automatisch. Es klingt nicht so, als würde die Show noch
nachgeholt. (Berliner Zeitung, 22.10.25)
https://www.srf.ch/play/tv/-/video/-?urn=urn:srf:video:6209ed56-3f5e-439b-8d93-8ea5f6c9e50e